2016-12-12 18:11:41 +0000 2016-12-12 18:11:41 +0000
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Warum ist dieser klinische Unterschied zwischen zentraler und peripherer Hämoglobinzyanose?

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Während wir bei der zentralen Zyanose zyanotische Schleimhäute sehen, haben wir bei der peripheren Zyanose eine zyanotische periphere.

Bei der zentralen Zyanose haben wir ein Oxygenierungsproblem und bei der peripheren Zyanose eine niedrige Perfusion.

Warum führt eine periphere Zyanose nicht zu zyanotischen Schleimhäuten und eine zentrale Zyanose nicht zu zyanotischen peripheren? Denn wenn es ein Oxygenierungsproblem gibt, würde ich denken, dass auch im peripheren Bereich zu wenig O2 vorhanden ist und umgekehrt.

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Antworten (1)

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2016-12-17 11:29:54 +0000

Zyanose tritt auf, wenn die Konzentration von Desoxyhämoglobin hoch ist (größer als 5g/dL), da Desoxyhämoglobin andere Wellenlängen des Lichts absorbiert als Oxyhämoglobin und blauer aussieht.

Eine zentrale Zyanose tritt auf, wenn hohe Desoxyhämoglobin-Konzentrationen im arteriellen Blut vorliegen, verursacht durch:

  • Shunt von sauerstoffarmem Blut in die systemischen Arterien
  • Beeinträchtigte Sauerstoffaufnahme durch die Alveolarmembran
  • Hohe Gesamthämoglobinwerte, die die Sauerstoffdiffusionskapazität überfordern (z.B. Polyzythämie rubra vera )
  • Geringe Zufuhr von Blut in die Alveolarkapillaren

Dies liegt daran, dass diese zentralen Bereiche einen hohen kapillaren Blutfluss aufweisen, der die Wirkung der Gewebesauerstoffextraktion verringert.

Eine periphere Zyanose tritt auf, wenn es eine hohe Gewebesauerstoffextraktion gibt, verursacht durch:

  • lokal begrenzte niedrige Blutversorgung (z.B. periphere Vasokonstriktion)
  • hohen Gewebestoffwechselbedarf

Sie würden also bei einer zentralen Zyanose immer eine periphere Zyanose sehen, bei einer peripheren Zyanose aber nicht unbedingt eine zentrale Zyanose.

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