Amphetamine können durchaus Entzugserscheinungen verursachen. Wie bei anderen Drogen hängt der Schweregrad der Symptome vom Konsummuster und dem jeweiligen Amphetamin ab. Bei Methamphetamin treten die stärksten Entzugssymptome einen Tag bis eine Woche nach dem letzten Konsum auf, können aber auch noch Wochen danach anhalten.
Wie bei anderen Missbrauchsdrogen wie Kokain und Opiaten wird davon ausgegangen, dass Entzugssymptome wesentlich (wenn nicht sogar der Hauptgrund) für einen Rückfall sind.
Zu den häufigen Symptomen des Amphetamin-Entzugs gehören Depressionen, Dysphorie, Angstzustände, Unruhe, Reizungen, Anhedonie, Müdigkeit, Schläfrigkeit nach Schlafstörungen, erhöhter Appetit, Konzentrationsprobleme und andere.
Ich bin mir nicht sicher, warum ein Arzt (ich nehme an, ein Arzt?) vermuten würde, dass Amphetamine keine Entzugssymptome verursachen. Es ist möglich, dass diese Aussage für die Verschreibung von Amphetaminen, z.B. gegen ADHS, gelten sollte, aber diese Drogen können auch Entzugssymptome verursachen. Im Zweifelsfall ist es möglich, dass sie sich auf eine niedrige Dosis eines Amphetamins bezog, das wahrscheinlich keine Entzugsnebenwirkungen verursachen würde, und diese Beschreibung war eine professionelle Vereinfachung, um einen Patienten in Bezug auf eine bestimmte Option zu beruhigen, anstatt eine pauschale Aussage zu machen. Ich stimme diesem Ansatz nicht zu, aber ich kann die Gründe dafür nachvollziehen, wenn dies der Fall war.
Ansonsten scheint die Vorstellung, dass diese Symptome irgendwie “nicht wahr” sind, weil es sich um psychische Symptome handelt und sie daher irgendwie ungültig sind, ein sehr alter und diskreditierter Ansatz für die Addition zu sein, ähnlich wie wenn man einem depressiven Patienten sagt, dass mit ihm nichts nicht stimmt, weil es “alles in seinem Kopf ist”.
Referenzen
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