Nein, es ist nicht wahr, dass das durch Gynäkomastie verursachte Brustgewebe niemals verschwinden kann. Laut Mayo Clinic (Hervorhebung von mir):
Die meisten Fälle von Gynäkomastie bilden sich im Laufe der Zeit ohne Behandlung zurück. Wenn die Gynäkomastie jedoch durch eine Grunderkrankung wie Hypogonadismus, Unterernährung oder Zirrhose verursacht wird, kann diese Erkrankung behandlungsbedürftig sein. Wenn Sie Medikamente einnehmen, die Gynäkomastie verursachen können, wird Ihr Arzt möglicherweise empfehlen, diese abzusetzen oder durch ein anderes Medikament zu ersetzen.
Der erste Schritt im Umgang mit Gynäkomastie besteht also darin, den verursachenden Faktor zu identifizieren und zu behandeln. Das kann die Behandlung einer Grunderkrankung oder das Absetzen oder Wechseln von Medikamenten bedeuten. Ist dies einmal geschehen, braucht es nur noch Zeit, und die benötigte Zeit kann in Monaten oder sogar Jahren gemessen werden.
Wenn das Brustgewebe trotz entsprechender Behandlung nicht verschwindet und die Betroffene das Gewebe als unverträglich empfindet, bleiben zwei Optionen: Medikamente und Operation. Auch hier gilt laut Mayo:
Medikamente
Medikamente zur Behandlung von Brustkrebs und anderen Erkrankungen, wie Tamoxifen (Soltamox), Raloxifen (Evista) und Aromatasehemmer (Arimidex), können für einige Männer mit Gynäkomastie hilfreich sein. Obwohl diese Medikamente von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassen sind, sind sie nicht speziell für diese Anwendung zugelassen.
Operation zur Entfernung von überschüssigem Brustgewebe
Wenn Sie trotz der anfänglichen Behandlung oder Beobachtung immer noch eine signifikante störende Brustvergrösserung haben, kann Ihr Arzt eine Operation empfehlen. Zwei Möglichkeiten der Gynäkomastie-Operation sind:
Liposuktion. Bei dieser Operation wird das Brustfett, aber nicht das Brustdrüsengewebe selbst entfernt:
Mastektomie. Bei dieser Art der Operation wird das Brustdrüsengewebe entfernt. Die Operation wird oft endoskopisch durchgeführt, d.h. es werden nur kleine Schnitte verwendet. Diese weniger invasive Art der Operation ist mit einer kürzeren Erholungszeit verbunden.