Herzbelastungstests messen die Fähigkeit des Herzens, auf äußere Belastungen zu reagieren. Diese Belastung kann durch physische Stimulation (Laufband oder stationäres Fahrrad) erfolgen, während man an ein EKG angeschlossen ist, um Blutdruck, Puls und Herzrhythmus zu überwachen, oder es kann eine pharmakologische Stimulation eingesetzt werden (unter Verwendung eines Medikaments zur Belastung des Herzens, z.B. Adenosin).
Unabhängig von der bildgebenden Technik kann jede Belastungsart verwendet werden:
Patienten können mit der Nuklearmedizin physisch belastet und bildgebend dargestellt werden:
Patienten können mit Medikamenten gestresst und nuklearmedizinisch bildgebend dargestellt werden:
Patienten können physisch gestresst und mit einem Echokardiogramm (nicht nuklear) abgebildet werden
Patienten können mit Medikamenten gestresst sein und mit einem Echokardiogramm (nicht nuklear) abgebildet werden
Dies ist keine vollständige Liste, sondern nur ein Beispiel dafür, wie Nuklearmedizin eingesetzt werden kann oder nicht
Die Abbildung des Herzens kann mit PET, CMR, SPECT oder einem Echokardiogramm (Ultraschallbild des Herzens) erfolgen. Bei den meisten Verfahren wird in der Regel ein Bild vor und nach der Belastung aufgenommen.
PET (Positronen-Emissions-Tomographie) und SPECT (Single-Photonen-Emissions-Computertomographie) gelten beide als nuklearmedizinische Bildgebungsverfahren und verwenden ionisierende Strahlung. CMR (kardiale Magnetresonanztomographie) und Echokardiogramm verwenden keine ionisierende Strahlung.
Ein Artikel aus dem e-Journal der European Society of Cardiology befasst sich mit dem Entscheidungsfindungsprozess, welche Methode verwendet werden soll:
Die verfügbaren nicht-invasiven Modalitäten zur Diagnose von SCAD unterscheiden sich deutlich in Bezug auf diagnostische Genauigkeit, Vorhersagewerte und Kosten.
Und:
Bei Patienten mit klinisch vermuteter SCAD müssen drei Schlüsselfragen beantwortet werden, um die Eignung des Patienten für nicht-invasive Tests, die Art der Belastung (Belastung vs. pharmakologisch) und den funktionellen vs. anatomischen Testendpunkt zu bestimmen: 1.Was ist die klinische PTP? 2 Kann der Patient angemessen trainieren? 3 Gibt es spezifische Bedingungen, die eine EKG-Interpretation ausschliessen, oder schränken Patientencharakteristika (z.B. Körperhabitus, Komorbiditäten oder aktuelle Medikamente) die Leistungsfähigkeit oder Interpretierbarkeit der verfügbaren bildgebenden Verfahren ein? Lokale Verfügbarkeit und Expertise, Strahlenexposition und die Notwendigkeit einer begleitenden Beurteilung der Hämodynamik oder Herzklappenerkrankung sind ebenfalls wichtige Faktoren, die eine angemessene Testauswahl bei einer bestimmten Person beeinflussen
Die vollständige Liste findet sich in dem Artikel, der oben verlinkt ist.
Wikipedia-Artikel ist auch ein, weniger technischer, allgemeiner Überblick über das Thema.
Danke an alle in den Kommentaren für die Anregungen und hilfreiche Kritik. Dies ist einer meiner ersten Beiträge, daher weiß ich das Feedback wirklich zu schätzen!