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Auswirkungen von ARBs auf den Kaliumspiegel

Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARBs) werden häufig zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt. Eine der Nebenwirkungen dieser Medikamente ist die Erhöhung des Serumkaliumspiegels. Dies geschieht, weil ARBs die Wirkung von Angiotensin II auf die Rezeptoren blockieren, was zu einer verminderten Aldosteronproduktion führt. Aldosteron bewirkt die Retention von Natrium und die Ausscheidung von Kalium, wodurch der Serumkaliumspiegel gesenkt wird.

Meine Frage ist, ob diese Wirkung sofort oder verzögert eintritt. Wenn eine Person zum Beispiel täglich mit der Einnahme einer ARB beginnt, wird ihre Wirkung auf den Kaliumspiegel am Tag 1 die gleiche sein wie am Tag 30?

Gehen Sie von einer normalen Nierenfunktion und keinen anderen Medikamenten aus. Wenn die spezielle ARB eine Rolle spielt, ziehen Sie Losartan in Betracht.

Antworten (1)

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2015-10-16 01:02:22 +0000

Die Medikamentenspiegel steigen an, um in etwa 4-5 Dosen einen stabilen Zustand zu erreichen. Darüber hinaus hängt das Auftreten eines erhöhten Kaliumspiegels (Hyperkaliämie) auch von anderen Faktoren ab, insbesondere von der Nierenfunktion. Eine Hyperkaliämie tritt viel häufiger auf, wenn die Nierenfunktion beeinträchtigt ist. Auch wenn die Person andere Medikamente einnimmt, die einen Kaliumanstieg verursachen, ist eine Hyperkaliämie wahrscheinlicher. Zu diesen Medikamenten gehören ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme) und Spironolacton. Diese beiden werden hier erwähnt, da sie auch bei Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen ARBs eingesetzt werden können, nämlich bei Herzinsuffizienz und Bluthochdruck.

Zitat aus ‘DRUG INTERACTIONS’ Teil von http://www.drugs.com/pro/losartan.html

Wie bei anderen Arzneimitteln, die Angiotensin II oder seine Wirkungen blockieren, ist die gleichzeitige Einnahme von kaliumsparenden Diuretika (z.B, Spironolacton, Triamteren, Amilorid), Kaliumpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzmittel zu einem Anstieg des Serumkaliums führen.

Die Wirkung auf Kalium erfolgt durch die blockierende Wirkung der Aldosteronachse, so dass es sich um eine Sofortwirkung handelt.