2016-10-02 05:14:30 +0000 2016-10-02 05:14:30 +0000
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Zeigen sich alle neurodegenerativen Krankheiten auf einem MRT-Scan?

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Zeigen sich alle neurodegenerativen Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer usw. auf einem MRT-Scan?

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Antworten (1)

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2016-10-02 10:25:34 +0000

Neurodegenerative Erkrankungen werden auf der Grundlage klinischer Symptome (Gedächtnisstörung bei Alzheimer-Krankheit/Bradykinesie, Tremor und Rigor bei Parkinson-Krankheit) +/- neuropsychologischer Tests diagnostiziert.

Die derzeitige Rolle der Neuroimaging-Technik bei der Diagnose neurogenerativer Krankheiten wie der Parkinson-Krankheit oder der Alzheimer-Krankheit ist hauptsächlich unterstützend , sie kann verwendet werden

  • um einen hohen Verdacht auf die Krankheit zu bestätigen (z.B. aufgrund einer typischen klinischen Präsentation)
  • um mögliche andere Krankheiten auszuschließen, wenn die klinische Diagnose unklar ist

*Keines der derzeitigen dignostischen Kriterien für AD oder PD stützt sich ausschließlich auf Neuroimaging-Studien. *

Es gibt einige Anzeichen auf der MRT-Untersuchung, die **auf das Vorliegen einer AD oder PD hindeuten können, aber Patienten in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung können auf der MRT begrenzte Anzeichen der Erkrankungen zeigen.

Bei AD weisen Patienten typischerweise eine Hippocampusatrophie (Zeichen einer Walnuss mit Riss, siehe Bild unten) oder eine medio temporale Atrophie auf. Da die Hippocampusatrophie jedoch auch mit dem Alter auftritt, sind einige altersspezifische Kriterien erforderlich, um zwischen einer altersbedingten Hippocampusatrophie und einer AD-bedingten Hippocampusatrophie zu unterscheiden. Es können auch andere Anzeichen wie Anomalien der weißen Substanz vorhanden sein. Diese Anzeichen korrelieren jedoch nicht notwendigerweise mit dem Schweregrad der Erkrankung.

Bei Morbus Parkinson ist die Rolle der MRT sehr begrenzt und wird vor allem dann eingesetzt, wenn eine Differentialdiagnose für die Symptome vorliegt. Sie kann auch bei der Diagnose z.B. zwischen einer idiopathischen Parkinson-Erkrankung oder einer vaskulären Parkinson-Erkrankung helfen (wenn auf dem MRT Anzeichen für zerebrovaskuläre Erkrankungen vorhanden sind).

Kürzlich fortgeschrittene Techniken der Neuroimaging (nicht erschöpfende Liste: funktionelle Hirnbildgebung mit [18F] FDG-PET, funktionellem MRT (fMRI), Perfusions-MRT, SPECT, Amyloid-PET-Tracern (F18-Florbetapir, F18-Flutemetamol, F18-Florbetaben) in der AD- und MR-Spektroskopie (MRS), Magnetisierungstransfer-Bildgebung, diffusionsgewichtetem MRT, Diffusions-Tensor-MRT und hochauflösender Bildgebung (z.B. MRT bei 7 Tesla) bei der PD) vorgeschlagen, um die Diagnose von AD und PD zu unterstützen. Die meisten Studien stützen sich jedoch auf eine kleine Anzahl von Patienten, so dass weitere Studien einschließlich einer größeren Stichprobengröße erforderlich sind, um die ermutigenden Ergebnisse zu bestätigen.

Quellen:

Wolk D et al. Klinische Merkmale und Diagnose der Alzheimer-Krankheit. Aktuell. Oktober 2016. https://www.uptodate.com/contents/clinical-features-and-diagnosis-of-alzheimer-disease?source=machineLearning&search=alzheimer&selectedTitle=1~150&sectionRank=3&anchor=H406199175#H406199175

Chou K et al. Diagnose und Differentialdiagnose der Parkinson-Krankheit. Aktuell. Oktober 2016. https://www.uptodate.com/contents/diagnosis-and-differential-diagnosis-of-parkinson-disease?source=see_link#H17

für das Bild: Anzeichen von Ho M. und Eisenberg R. Neuroradiologie. Alzheimer-Krankheit, S. 19.

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