Dies ist eine sehr interessante Frage. Vielen Dank._
Nur als kleiner Hintergrund auf Pectus excavatum (PE) (auch als “Trichterbrust” bekannt). Sie ist gekennzeichnet durch eine Vertiefung des Brustbeins, die über dem mittleren Anteil des Manubriums beginnt und durch den Xiphoidfortsatz nach innen fortschreitet:
(aus http://www.mayoclinic. org/Krankheitszustände/pectus-excavatum/multimedia/pectus-excavatum/img-20007723 )
Laut dieser an 947 Patienten durchgeführten Studie sind die häufigsten Symptome der Lungenembolie:
- Bewegungsunverträglichkeit
- Brustschmerzen
- Poot-Ausdauer
- Kurzatmigkeit
Nun zu Ihrer Frage:
könnte diese Neupositionierung im Laufe der Zeit zusätzlichen Druck auf das Herz ausüben, was zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder andere Kreislaufprobleme führen könnte
Ja. Mehrere echokardiographische Studien haben gezeigt, dass die meisten Patienten mit PE eine Herzverschiebung nach links und damit eine rechtsventrikuläre Dysfunktion haben (was die Atemnot, Bewegungsunverträglichkeit usw. erklärt) *. Die Patienten zeigen häufig eine * rechtsventrikuläre Ausflussobstruktion und eine reduzierte rechtsventrikuläre systolische Funktion (insbesondere bei Patienten mit schwerer PE). Die Verdrängung und Kompression des Herzens kann zu Leitungsanomalien führen, wie z.B. Bündelastblockade.
Nennenswert ist, dass die chirurgische Behandlung mit einer Verbesserung dieser Herzanomalien und damit der Symptome einhergeht.
Quellen: Brochhausen C, Turial S, Müller FKP, et al. Pectus excavatum: Anamnese, Hypothesen und Behandlungsmöglichkeiten. Interaktive Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie. 2012;14(6):801-806. doi:10.1093/icvts/ivs045.