Sex als generische medizinische Behandlungsmodalität?
Sexualtherapie (einschließlich klinischer, lizenzierter Sex an sich ) ist eine Behandlungsmöglichkeit für _sexuelle Gesundheitsprobleme - wenn es Probleme und Ziele gibt, die sich auf den Sex selbst beziehen.
Sexuelle Gesundheit wird tendenziell unter dem Gesichtspunkt untersucht, dass sie auf der ‘empfangenden’ Seite der Gesundheit steht, lediglich als Vorteil guter Gesundheit ‘verbessert’ wird oder durch schlechte Gesundheit beeinträchtigt wird.
Aber ich frage mich, ob es Beispiele dafür gibt, dass jegliche Forschung über oder eine plausible Grundlage für Sex (sei es nur der Orgasmus als gemeinsamer Nenner, spezifische Sexualtechniken ähnlich dem Tantra, und sei es allein oder mit einem Partner) ein ‘medizinischer Behandlungs’-Mechanismus für alles nichtsexuelle auch ist.
Mit anderen Worten, die Betrachtung des Gegenteils - Geschlecht hilft nicht nur, die Gesundheit selbst zu verbessern - sondern ist tatsächlich ein legitimes und untersuchtes Feld der (alternativen) medizinischen Behandlung für eine ganze Reihe von Szenarien, deren Ziele nichts mit Sex zu tun haben. …002 …002 Ich habe keine zusammengestellten Forschungsergebnisse, die ich zu dieser Frage anbieten könnte, sondern nur einen bestimmten Aspekt meiner eigenen Untersuchung, nämlich dass sexuelle Aktivität Teil des parasympathischen Nervensystems ist und dass sie angesichts der unfreiwilligen und mächtigen Natur der sexuellen Funktion vielleicht dazu beitragen könnte, das Nervensystem auszubalancieren, zu reparieren, zu schädigen oder sogar Probleme mit PTBS oder Problemen des sympathischen Nervensystems bei Kampf- oder Flucht zu lösen (z.B. vielleicht ist es der stärkste Weg, das parasympathische System zu aktivieren und zu trainieren, wenn ein Patient Probleme damit hat), wenn es untersucht wird.
Es gibt viele Studien, die zeigen, dass Sex (und insbesondere intime sexuelle Aktivität mit einem Partner) viele direkte Vorteile für die Gesundheit hat, erprobte Mechanismen, um psychischen Stress abzubauen und sicherlich Hormone des endokrinen Systems zu regulieren, was dann selbst weitere vorteilhafte Dominoeffekte hat.
Aber gibt es Grund zu der Annahme, dass es mehr bewirken könnte? (Ähnlich wie wohlverstandene Bewegungs- und Körperbewegungstherapien, die massive positive und damit oft heilende Wirkungen auf den Körper haben?) Wurde dies überhaupt untersucht?
Offensichtlich wäre in unserer heutigen Gesellschaft der Hauptgrund für das Fehlen einer solchen Studie die mit dieser Idee verbundenen kulturellen und “moralischen” Tabus - Sex ist immer ein Zweck, aber kaum ein Mittel.